Potsdamer Platz Berlin im Jahr 1990: Kurz nach dem Fall der Mauer , führte Roger Waters das Konzert The Wall auf dem Niemandsland zwischen Potsdamer Platz und Pariser Platz auf. Es wurde das bislang größte Konzert in der Geschichte der Rockmusik in Berlin. In Hinblick auf die Stadtentwicklung stellte sich spätestens seit der Wiedervereinigung die Frage, wie die traditionelle Klammer zwischen dem östlichen und dem westlichen Zentrum Berlins in Zukunft aussehen sollte. Die Veräußerung der Grundstücke an den Automobilkonzern DaimlerChrysler seitens des Berliner Senats erfolgte sehr rasch. Unter dem Senatsbaudirektor Hans Stimmann wurde eine komplett neue städtebauliche Anlage durchgesetzt, die im Stil der Internationalen Moderne gehalten sein sollte. Die so realisierte Anlage soll der von Stimmann so bezeichneten „europäischen Stadt“ und dem Begriff einer „kritischen Rekonstruktion“ entsprechen. Das Konzept einer „City für das 21. Jahrhundert“ fand in Berlin nicht nur Zustimmung, sondern zog auch Kritik auf sich. Kritisiert wurde zum einen die Schnelle der Veräußerung, zum zweiten die Aufgabe eigenen städtischen Planungswillens und zum dritten die Tatsache, dass die Investoren die Straßen und Plätze nicht nur errichteten, sondern durch den Eigentumserwerb auch das Hausrecht in einem öffentlich zugänglichen Stadtterrain erwarben. Befürworter hingegen wiesen auf die angespannte Berliner Finanzlage hin und argumentierten, dass die Neugestaltung der riesigen Brachfläche letztlich nur durch einen kühnen Wurf aus einem Guss möglich sei.
In Berlin, gerade in der Nähe des Potsdamer Platz, gibt es einige Anbieter für Internet Marketing – Wir gehören auch dazu. Da der Potsdamer Platz zu den am meisten fotografierten Plätzen der Welt gehört, bietet es sich an, aus den Fotos ein Fotobuch zu erstellen. Auch können die Fotos zur Erstellung einer eigenen kostenlose Homepage verwendet werden.
In den 90-er Jahren
Während der 1990er Jahre mutierte der Potsdamer Platz in Berlin zur „größten Baustelle Europas“. Von einem als „Info-Box“ bezeichneten Aussichts-Container auf dem gegenüber liegenden Leipziger Platz konnten Einheimische und Touristen den Fortschritt der Bauarbeiten u.a. auch am Shopping Center beobachten und Modelle der zukünftigen Bauten betrachten. Grob eingeteilt entstanden auf der an den ehemaligen Potsdamer Platz angrenzenden Brache vier unterschiedliche Komplexe. Das nordwestliche, zwischen der neuerbauten Entlastungsstraße und dem (neuen) Potsdamer Platz liegende, 27.000 m² umfassende Sony Center wurde vom dem US-Amerikaner Helmut Jahn gestaltet. Untergebracht sind in dem dreieckigen Areal Cafés, ein IMAX-Kino, das Filmmuseum Berlin mit der „Deutschen Kinemathek“, Appartements, Büros sowie die europäische Zentrale von Sony.
Die Neue Mitte ist fertig!
Richtung (neuer) Potsdamer Platz endet das Sony-Areal mit dem Sitz der Holding der Deutschen Bahn in Berlin, dem BahnTower.
Südlich daran schließt sich das Gelände von DaimlerChrysler an, mit rund 70.000 m² der beherrschende Gebäudekomplex am heutigen Potsdamer Platz Berlin. Unter anderem steht hier das von dem italienischen Stararchitekten Renzo Piano entworfene debis-Haus, ehemaliger Hauptsitz der DaimlerChrysler-Dienstleistungstochter debis und erkennbar an dem markanten Grünen Würfel auf seiner Spitze. Heute hat dort die DaimlerChrysler Financial Services ihren Sitz.
Direkt gegenüber des BahnTowers befindet sich ein weiteres markantes Hochhaus: der von Hans Kollhoff im New Yorker Backsteinstil entworfene, 103 Meter hohe Kollhoff-Tower. Laut Eigenaussage enthält er den schnellsten Aufzug Europas und ermöglicht von der oben liegenden Dachterrasse einen guten Überblick über den Potsdamer Platz und seine Umgebung. Auch die restliche Architektur weist teilweise mediterrane Stilzitate auf. Mittelpunkt des Quartiers DaimlerChrysler ist der im Westen gelegene Marlene-Dietrich-Platz. Um ihn herum angesiedelt sind das Theater am Potsdamer Platz (ehemals Musical-Theater Berlin), das BlueMax (Theater der Blue Man Group, ehemaliges IMAX-Kino), ein Spielcasino, das Luxushotel Hyatt-Regency sowie Varietébühnen und Restaurants. Durch die Lage zwischen zwei Gebäudereihen im südlichen Block und der Überdachung bilden die Potsdamer Platz Arkaden eine Art überdachte Einkaufsstraße.
Den südlichen Abschluss der Hochhaus-Triade am Platz bildet ein von Renzo Piano entworfenes Gebäude, in dem heute PricewaterhouseCoopers seine Berlin-Niederlassung hat. Es hat, wie der benachbarte Kollhoff-Tower, einen dreieckigen Grundriss und ist im hinteren Bereich treppenartig gestaltet, so dass es zur nachfolgenden Bebauung überleitet. Der obere vertikale Teil hat aber im Gegensatz zum Kollhoff-Tower eine verglaste Fassade. In die beiden neuen Gesamtkomplexe integriert sind auch die beiden einzigen übrig gebliebenen Altbauten:
- Das ehemalige Weinhaus Huth im Quartier DaimlerChrysler ist mittlerweile ein Restaurant.
- Die Überreste des alten Hotels Esplanade wurden in das Sony Center integriert. Hierzu war eine spektakuläre und aufwändige Versetzung des „Kaisersaals“ notwendig: Er wurde um 75 Meter verschoben.
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Das Beisheim Center entsteht!
Zwei kleinere Baueinheiten komplettieren die Neubebauung der ehemaligen Brache: im Norden das zwischen Sony Center und Tiergarten gelegene, unter anderem von Otto Beisheim errichtete Beisheim-Center mit mehreren Hotels wie dem Marriott und dem The Ritz-Carlton Berlin, und weiter im Süden die Park Kolonnaden – fünf vorwiegend für Büroraum verplante Gebäude.
Mit dem Tilla-Durieux-Park und dem Henriette-Herz-Park wurden auch zwei Parkanlagen realisiert. Der Tilla-Durieux-Park grenzt über eine schräge, sich der Länge nach um die eigene Achse drehende Wiesenfläche das Quartier DaimlerChrysler von den Park Kolonnaden ab. Er befindet sich an der Stelle des früheren Potsdamer Bahnhofs. Unter ihm verlaufen die vier Bahn-Röhren des Tiergartentunnels. In der Mitte der rechteckigen, 450 m langen Grundfläche ist die Rasenfläche unterbrochen. Fünf überdimensionierte lange Wippen sind dort von den Architekten des Parks angeordnet worden. Sie erfüllten damit auf eine etwas andere Art und Weise die Forderung der Politik nach einem Spielplatz. Zwischen Sony Center und Beisheim-Center liegt der vom gleichen Architektenteam entworfene Henriette-Herz-Park. Besonderes Merkmal dieser zweiten, in Richtung des Tiergartens gelegenen Parkfläche ist die in Schollen gegliederte Höhenmodellierung sowie die aus finnischem Granit bestehende Einfassung der Rasenflächen. Sowohl der Tilla-Durieux-Park als auch der kleinere Henriette-Herz-Park ergänzen die Geschäftigkeit des restlichen Areals durch Räume für Ruhe und Entspannung. Beide Parkanlagen erfreuen sich breiter Akzeptanz und werden – vor allem im Sommer – gerne auch als Liegewiesen zur Erholung genutzt.
Der neue Potsdamer Platz
Obwohl Firmenhochhäuser, Geschäfts- und Bürobauten das Bild am neuen Potsdamer Platz bestimmen, ist langfristig eine Wohnfläche von 20 % vorgesehen. Hochgerechnet heißt dies, dass hier einmal 20.000 Menschen wohnen sollen. Aufgrund des Reißbrettentwurfs befürchten Kritiker, dass hier letztlich eine „Stadt in der Stadt“ entsteht. Angemerkt wird bei aller Geschäftigkeit, dass sonst zum metropolitanen Straßenbild dazugehörende Personengruppen wie etwa Obdachlose, Punks oder auch Straßenmusiker am Potsdamer Platz nicht anzutreffen sind und das Ganze so einen sehr synthetischen, künstlichen Charakter aufweise.
Zögerlichen Einzug in die lange verödete Berliner Mitte hält mittlerweile auch die Kultur. Ein wesentlicher Meilenstein war die Eröffnung der Berlinale 2000 im Sony Center. Der Innenhof des Sony Centers, die Sony Plaza, war zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 als sportliches Sendezentrum des ZDF umgebaut worden. Zumindest Teile des Areals werden mittlerweile von Einheimischen wie Touristen rege frequentiert. Der Komplex hat sich zur fünft wichtigsten Kaufadresse der Hauptstadt entwickelt. Sogar Skeptiker räumen mittlerweile ein, dass durch die Neubebauung zumindest das Leben wieder an den Potsdamer Platz zurückgekehrt ist.
Die rote „Info-Box“ wurde nach dem Ende der Neubebauung im Jahr 2001 demontiert. Ein ähnliches Bebauungskonzept ist auch für den östlich an den Potsdamer Platz anschließenden und inzwischen weitgehend bebauten Leipziger Platz vorgesehen.
Quelle: Potsdamer Platz und http://de.wikipedia.org
Reichstag und Bundestag
Als er vom Fenster seiner Wohnung am Brandenburger Tor, vom Potsdamer Platz kommend, den Fackelaufmarsch anlässlich der Machtergreifung Hitlers sah, soll Liebermann gesagt haben: „Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“